Ganzheitliche Traumatherapie
Die traumatische Situation ist überstanden, die Ohnmacht jedoch hält an?
Dann spricht man auch von einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS): Folgestörungen, welche das Leben der Betroffenen in starkem Maß beeinträchtigen und sich manchmal auch erst Monate oder Jahre später bemerkbar machen können. Im Alltag kommt es immer wieder zu sehr belastenden Erinnerungen oder überwältigenden Gefühlen in eigentlich "harmlosen" Situationen, so als würde sich die traumatische Situation wiederholen.
Gezielte Traumatherapie - sanft, ressourcenorientiert und klar - führt Sie sicher aus der Überwältigung und hilft Ihnen, das Trauma zu verarbeiten.
Eine Trauma-Therapie hilft den betroffenen Menschen, in den Alltag zurückzufinden und umfasst mehrere Phasen: Zu Beginn steht eine Stabilisierungsphase, die allein schon erheblich zu einer verbesserten Lebensqualität und dem Erleben von Selbstwirksamkeit beiträgt. Zentral ist das Erlernen von Fähigkeiten zur Regulation von starken, als bedrohlich erlebten Gefühlen und inneren Spannungen sowie der Zurückgewinnung von Sicherheit.
Die Traumaverarbeitung kann sich verschieden gestalten: Zum Beispiel kann mit der Methode des EMDR eine gezielte, geschützte und klar strukturierte Konfrontation mit den schlimmsten Aspekten (Bilder, Gefühle und Überzeugungen) angestrebt werden um die Verarbeitung anzuregen. Unverarbeitete Aspekte sind quasi an der falschen Stelle im Gehirn zwischengelagert, so dass sie immer wieder in den Alltag funken. Die Erinnerungen an die richtige Stelle im Gehirn zu transportieren, ist ein wichtiger Schritt, so dass diese als abgeschlossene Vergangenheit markiert wird.
In vielen Fällen reicht es aber durchaus, die traumatisierten Anteile imaginativ aus der traumatischen Situation zu bergen und gut zu versorgen, ohne dass der "ganze Film" angeschaut werden muss. Dieser Film wird dann archiviert in einem "inneren Tresor", so dass er nicht mehr von alleine anspringt.
In der abschließenden Phase wird das Erlebte in die persönliche Lebensgeschichte eingeordnet. Wie kann eine angemessene Trauer über das Geschehene aussehen? Von welchen Wünschen kann man sich verabschieden - beispielsweise, wenn körperliche Einschränkungen bestehen bleiben? Wie geht man damit um, wenn Täter nicht zur Verantwortung gezogen werden können? Die aktuelle Lebenssituation wird überprüft - was soll bleiben, was soll sich verändern? Die schwere Aufgabe dieser Phase ist es, sich mit der eigenen Vergangenheit auszusöhnen und neue Lebensqualität zu entdecken.
In einer Trauma-Therapie geht es also darum, sich zu stabilisieren und gefühlsmäßig regulieren zu können. Das Trauma gezielt mit professioneller, empathischer Unterstützung und eigenem Kontrollerleben so zu verarbeiten, dass Sie irgendwann befreit sagen können: „Es ist vorbei und ich habe es geschafft!“